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27. November 2024

 

Ulrike-Fritze-Lindenthal-Antistigma-Preis 2025: Projekte für nachhaltige Integration ausgezeichnet    

 

Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit haben im Rahmen des DGPPN Kongresses in Berlin vier Projekte mit dem Ulrike-Fritze-Lindenthal-Antistigma-Preis 2025 geehrt. Die Auszeichnung würdigt Initiativen, die sich für die nachhaltige gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit psychischen Erkrankungen einsetzen. Das Preisgeld von insgesamt 20.000 Euro wurde zu gleichen Teilen an vier Organisationen vergeben. In diesem Jahr wurden 72 Projekte eingereicht.

 

Deutsche DepressionsLiga e. V.: Dokumentarfilm „Expedition Depression“
Das Roadmovie „Expedition Depression“ begleitet fünf junge Erwachsene auf der Suche nach Antworten zu ihrer Erkrankung und zählt mit über 150 Kinoaufführungen zu den erfolgreichsten deutschen Dokumentarfilmen der letzten Jahre. Der Film wurde von der Deutschen DepressionsLiga produziert und soll vor allem junge Menschen dazu ermutigen, über Depression zu sprechen und Hilfe anzunehmen. Begleitet von einer bundesweiten Bustour wurde er auch an Schulen gebracht. Mit dem Preisgeld plant die Deutsche DepressionsLiga im kommenden Jahr einen kreativen Schülerwettbewerb rund um das Thema „Depression“.

 

Recovery Walks für Menschen mit Suchtgeschichte
Der Verein Recovery Deutschland stärkt Menschen, die von einer Suchterkrankung genesen sind und setzt sich für gesellschaftliche Bedingungen ein, die ein selbstbestimmtes Leben in Recovery ermöglichen. Die jährlichen Recovery Walks in verschiedenen deutschen Großstädten sollen dieses Anliegen öffentlich sichtbar machen. Beim ersten Walk im September in Leipzig gingen rund 700 Teilnehmende gemeinsam gegen Stigmatisierung von Menschen mit Suchterkrankungen auf die Straße.

 

Keine Schubladen im Werkzeugkasten: Projekt für eine stigmafreie Ausbildung
Junge Erwachsene mit psychischen Erkrankungen sind beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf besonders benachteiligt. Die bundesweit einzigartige Kooperation zwischen der Handwerkskammer Berlin und IPS/soulspace will Betriebe für einen stigmafreien Umgang mit psychischen Erkrankungen in der dualen Ausbildung sensibilisieren. Das Projekt „Keine Schubladen im Werkzeugkasten“ engagiert sich für berufliche Teilhabe und rückt besonders die kaum thematisierten Psychosen in den Fokus.

 

Eintopftheater an der LWL-Klinik Münster: Kunst meets Inklusion
Das inklusive Eintopftheater in Kooperation mit der LWL-Klinik Münster bringt Menschen mit und ohne psychische Beeinträchtigung zusammen. Unter professioneller theaterpädagogischer Anleitung entstehen eigene Texte und Szenen, die öffentlich aufgeführt werden. Die Produktionen greifen aktuelle politische Themen auf und schaffen durch ihre interaktive Form einen Raum für Austausch und Perspektivwechsel.

 

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Mehr Infos: DGPPN Preise und Auszeichnungen