Mental Entertainment
Zahlreiche Autorinnen und Autoren haben ihre persönlichen Geschichten niedergeschrieben, um anderen Betroffenen, Angehörigen und Interessierten wertvolle Einblicke in ihre Erfahrungen zu geben. Auch in Filmen und Serien spielen psychische Erkrankungen immer öfter die Hauptrolle.
Gerne gibt das Aktionsbündnis an dieser Stelle einen Überblick über wichtige Bücher, Filme sowie Podcasts und veröffentlicht regelmäßig aktuelle Neuerscheinungen.

ARD-Serie: EVERYONE IS F*CKING CRAZY
Derya, Malik, Chloë und Schröder sind alle bei Dr. Thomalla in Behandlung. Denn die ist die Beste. Doch dann ist Thomalla tot. Aus dem Fenster gestürzt. Doch Derya hat die Idee: Die Vier machen alleine weiter mit der Therapie. Mit unerwarteten Folgen.

Pocast: Max schreibt
Was passiert eigentlich in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie? Welche Erkrankungen werden dort behandelt und mit welchen Therapien? Und was ist der Unterschied zwischen einer Psychiatrie und einer psychosomatischen Reha? Der neue Podcast „Max schreibt” von MEDICLIN gibt Familien auf all diese Fragen kindgerechte Antworten.

Kinofilm: Die Linie
Nachdem sie im Streit mit ihrer Mutter einmal mehr gewalttätig geworden ist, wird Margaret mit einem Kontaktverbot belegt: Sie darf sich dem Haus ihrer Mutter nicht mehr als 100 Meter nähern. Die unsichtbare Grenze scheint Margaret unwiderstehlich anzuziehen, bis ihre Halbschwester Marion eine blaue Linie um das Gelände zieht. Diese Linie wird zum Schauplatz der Familienbegegnungen. Regisseurin Ursula Meier beweist einen scharfen Blick für fragile Familienstrukturen und die menschliche Seele. Kinostart: 18.05.2023

Dokumentation: Sur l’Adament
Mit der Dokumentation „Sur l’Adamant“ hat es auf der 73. Berlinale einen Überraschungssieger gegeben. Der Film handelt von einem Tageszentrum für Menschen mit psychischen Problemen in Paris. Der für einfühlsame Beobachtungen bekannte Filmemacher Nicolas Philibert schafft es ehrlich und nah, die Gedankenwelten von Menschen mit psychischen Erkrankungen zu zeigen, ohne dabei Vorurteile oder Stigmata zu bedienen. Kinostart: 22.03.2023

Kinofilm: Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war
Die Kindheit des siebenjährigen Joachims (Camille Loup Moltzen), der mit seiner Familie auf dem Gelände einer Kinder- und Jugendpsychiatrie lebt, ist nicht alltäglich. Joachims Vater Richard (Devid Striesow) ist der Klinikdirektor. Unter den Patienten fühlen sich Joachim und sein Vater am wohlsten, auf die Gesellschaft der „Normalen“ können sie verzichten. Joachims Mutter Iris (Laura Tonke) geht es aber anders. Erst nach und nach erkennt Joachim, dass sein Familienidyll ein fragiles Konstrukt ist. Kinostart: 23.02.2023

Dokumentation: Expedition Depression
Fünf junge Erwachsene machen einen Roadtrip quer durch Deutschland. So unterschiedlich sie sind, ein Thema verbindet alle: Sie haben schon als Kinder oder Jugendliche Depressionen erlebt und mussten lernen, sie als Teil ihres Lebens zu akzeptieren. Auf ihrer gemeinsamen Reise wollen sie mehr über die Erkrankung und den Umgang damit herausfinden. Premiere: 28.02.2023

Dokumentation: Bipolar Hautnah
Was bedeutet es, bipolar erkrankt zu sein? Was sind Anzeichen einer Bipolaren Störung, und wie gehen Betroffene mit Ihrer Erkrankung um? In ihrem neuen Film möchte Andrea Rothenburg Betroffenen und Angehörigen eine Stimme verleihen und mit Vorurteilen aufräumen. Premiere: 15.02.2023

Buch: Vom Buffet der guten Laune nehm ich die sauren Gurken
30 Künstlerinnen und Künstler sprechen authentisch und humorvoll über Depressionen. Dabei gelingt es ihnen, eine unsichtbare Krankheit greifbar zu machen und den Blickwinkel für mehr Toleranz zu öffnen. Mit Beiträgen von u. a. Max Giermann, Sonja Koppitz, Ronja von Rönne und Torsten Sträter.





Podcast: Kopfsalat von Freunde fürs Leben
Deprimiert-Sein geht vorbei, eine Depression bleibt, wenn man nichts tut. Vor allem junge Menschen leiden heute unter großem Druck und sind häufig von Depressionen betroffen. Außerdem sind Freunde und Angehörige oft überfordert. Deshalb ist es wichtig, darüber zu reden. Victoria Müller und Frank Joung sprechen in ihrem Podcast monatlich mit Prominenten und Expert:innen über ihre Erfahrungen und den persönlichen Umgang mit Depressionen.

Podcast: Mackenbaracke
Im Podcast der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e. V. spricht die Schauspielerin Barbara Dussler offen über ihre bipolare Erkrankung. Zusammen mit ihrem besten Freund Max Eike lädt sie Expertinnen und Experten, andere Betroffene und Angehörige ein, um mit bestehenden Klischees und Tabuthemen aufzuräumen. Zusammen versuchen sie, aufzuklären, Fragen zu beantworten und Ängste zu nehmen.

Podcast: Redseelig
Im trialogischen Podcast der Eckhard Busch Stiftung dreht sich alles um verschiedene psychische Krisen und Erkrankungen. In interessanten Gesprächen mit Betroffenen, Angehörigen und Expert:innen werden Vorurteile aufgeklärt sowie persönliche Erfahrungen und Perspektiven geteilt.

Podcast: Raus aus der Depression
Über Depressionen reden hilft, die Krankheit besser zu verstehen. Der Entertainer Harald Schmidt ist Schirmherr der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und fragt Betroffene, wie es ihnen geht und wie sie gelernt haben mit einer Depression zu leben. Über Ursachen, Auslöser und Behandlungen klärt Prof. Ulrich Hegerl auf.

Videoreihe: Bock auf Dialog?
Prof. Dr. Thomas Bock, Professor für Klinische und Sozial-Psychiatrie am UKE Hamburg, beleuchtet in der Vorlesungsreihe „Dialoge zur Anthropologischen Psychiatrie” in Doppelinterviews mit Expert:innen aus persönlicher Erfahrung sowie aus beruflicher und wissenschaftlicher Perspektive die Psyche des Menschen. Aktuell widmet sich die Gesprächsreihe mit sieben neuen Folgen dem Thema „Menschsein“: Was haben die verschiedenen Störungsbilder mit uns allen zu tun? Wo sind sie nicht nur fremd und normabweichend, sondern zutiefst menschlich?