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Psychisch fit in der #Corontäne

Die aktuelle Situation fordert uns alle auf, solidarisch zu sein und Rücksicht auf durch den Coronavirus besonders gefährdete Personengruppen zu nehmen. Das heißt zu Hause bleiben und die eigenen sozialen Kontakte auf ein Minimum begrenzen. Diejenigen, die im Homeoffice arbeiten können, freuen sich vielleicht, auch mal entspannt auf der Couch im Jogginganzug bleiben zu können. Und auch Schüler*innen sind vielleicht erstmal nicht traurig über unverhofften „Coronaferien“. Aber die Wohnung nicht verlassen und den Alltag nicht wie gewohnt strukturieren zu können, stellt uns alle, Familien, Singles, alte Menschen, aber vor allem auch Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen vor eine große Herausforderung und kann Symptome wie Angst, Panik und Einsamkeit hervorrufen. Wir haben für Euch hilfreiche Tipps gesammelt, die Ablenkung schaffen und das Grübeln reduzieren, damit Ihr psychisch fit durch die außergewöhnliche Zeit kommt.

 

1. Kontakt halten

Wir leben in einer digitalisierten Welt und es ist leicht von zu Hause aus Kontakt zu Deiner Familie und Freunden zu halten. Das Gute ist, dass im Moment wirklich fast alle zu Hause sind und sehr wahrscheinlich genauso viel Zeit haben, um sich auszutauschen. Videocalls zum gemeinsamen Abendessen oder Filmabend steht nichts im Wege

 

2. Sorgen und Gefühle aussprechen

Die aktuelle Situation ist für viele Menschen sehr verunsichernd. Keine Schau davor, Sorgen und Gefühle anzusprechen. Es geht im Moment allen ähnlich und es tut gut, darüber zu sprechen und die Ängste miteinander zu teilen. Aber Vorsicht vor negativen Gedankenschleifen! Jeder sollte versuchen, den Fokus immer wieder bewusst auf positive News und Themen zu lenken.

 

3. Hilfe in Anspruch nehmen

Wen die Situation überfordert, der sollte unbedingt Hilfe bei einem der vielen psychosozialen Hilfsangebote suchen. Es gibt verschiedene Telefon-, Chat- und E-Mail-Hilfen, die gegebenenfalls weiterführende Selbsthilfegruppen und psychologische Beratung empfehlen können. Der Berufsverband Deutscher Psychologen hat unter der Nummer 0800 777 22 44 eine Corona-Hotline eingerichtet und bietet in den kommenden Wochen täglich zwischen 08:00 und 20:00 Uhr eine besondere Form der psychologischen Beratung an. Mehr wichtige Nummern findest Du hier: Psychosoziale Nothilfenummern

 

4. Medien sinnvoll nutzen & digital detox einplanen

Im Minutentakt prasseln gerade Nachrichten auf uns nieder. Einige Informationen widersprechen sich, andere kommen von unseriösen Quellen. Es ist verständlich, dass wir dadurch überfordert und verunsichert sind. Jeder sollte versuchen, nicht alle News-Seiten zu durchforsten, nicht alle Facebook-Posts zu lesen und nicht alle Influencer-Stories zu schauen. Beschränkungen auf einige wichtige Seiten (z. B. seriöse Quellen wie das Robert-Koch-Institut oder die WHO), um informiert zu bleiben ist eine gute Strategie, um sich zu schützen. Eine (Social) Media freie Zeit, die bewusst mit anderen Themen gefüllt wird, ist ebenso eine gute Maßnahme.

 

5. Struktur schaffen

Insbesondere für Menschen mit psychischen Problemen und Erkrankungen ist ein Tagesstruktur wichtig, um nicht in negative Muster zu verfallen. Zur gleichen Zeit aufstehen wie sonst auch, etwas Schönes anziehen, ein leckeres Frühstück machen und dann geht es an den Schreibtisch. Sich Tageshighlights zu setzen und etwas zu planen, worauf man sich besonders freuen kann, ist auch hilfreich: der Lieblingsfilm am Abend, das Lieblingsessen kochen oder ein Telefonat einer vertrauten Person.

 

6. Routine beibehalten

Es kann helfen, Zeit mit etwas Sinnvollem zu füllen – das liegen gebliebene Buch lesen, einen neuen Tagebucheintrag schreiben oder die angehäuften Briefe sortieren. Eine tägliche Telefonzeit oder eine verbindlicher Termin mit sich selbst für Bewegung – das geht auch von zu Hause. Es gibt viele Online-Angebote!

 

7. Selfcare: sich um sich selbst kümmern

Auch dem Körper in dieser stressigen Zeit etwas Gutes tun – mit einem kleinen Spaziergang, einem heißen Bad und etwas Fitness oder Yoga. Ausreichend Schlaf und sich gesund und vitaminreich zu ernähren, kann helfen, den Körper und die Psyche zu entspannen.

 

8. Die Wohnung auf Vordermann bringen

Wann nimmt man sich schon richtig Zeit, die dreckigen Fenster zu putzen oder die Pflanzen umzutopfen? Wände neu streichen, DIY-Deko basteln oder alte Klamotten für den Flohmarkt im Sommer aussortieren – jetzt ist die Zeit, um sich ein positives Gefühl in den eigenen vier Wänden zu verschaffen, was Zeit zu Hause zusätzlich erleichtert.

 

Nicht vergessen: Die Pandemie wird vorbeigehen und diese chaotische Zeit ist eine Ausnahme. Versuche positiv zu denken, Dich um Dich selbst und andere so gut es geht zu kümmern, und freue Dich auf die Zeit nach der #Corontäne! Denn die kommt bestimmt.

 


 

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