Veranstaltungsrückblick 2014

2014 bot das Veranstaltungsprogramm der 8. Berliner Woche der Seelischen
Gesundheit mehr
als 200 Veranstaltungen und stand unter dem Motto Psychisch
krank und mittendrin?!
Vom 10. bis 19. Oktober 2014 öffneten sich in allen Berliner Bezirken die Türen von psychosozialen Diensten sowie stationären und ambulanten Einrichtungen und luden zum Kennenlernen ein. Viele Aktionen und unterschiedlichen Themen standen zur Auswahl: Vorträge, Gesprächsrunden, Tagungen für das Fachpublikum, Workshops zum Mitmachen, offene Sprechstunden, Lesungen und Kulturevents. Alle Veranstaltungen trugen dazu bei, über psychische Erkrankungen aufzuklären und Diskussionen anzuregen.
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Auftaktveranstaltung: „Psychisch krank und mitten im Arbeitsleben?!“
Als zentrale Auftaktveranstaltung zur 8. Berliner Woche der Seelischen
Gesundheit mit dem Thema:
Psychisch krank und mitten im Arbeitsleben?!
veranstaltete das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie,
Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und der Gesundheitsstadt Berlin am
Donnerstag den 9. Oktober 2014 eine öffentliche Podiumsdiskussion im
Verlagsgebäude des Tagesspiegel
. Experten aus dem Bereich der
medizinischen Versorgung, der Arbeitgeber und der Politik diskutierten, wie die
Integration von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen in die
Arbeitswelt gelingen kann und welche Unterstützung dafür notwendig ist. Eröffnet
wurde die gut besuchte Veranstaltung von der Staatssekretärin für Gesundheit,
Emine Demirbürken-Wegner. Die 8. Berliner Woche der Seelischen Gesundheit steht
unter der Schirmherrschaft des Berliner Senats und widmet sich in diesem Jahr
der Teilhabe psychisch erkrankter Menschen am gesellschaftlichen Leben.
Journalisten-Workshop
Im Rahmen eines eintägigen Workshops am 09. Septemer 2014 im Haus der
Universität in Düsseldorf diskutierten Journalisten aus
unterschiedlichen Medien mit Betroffenen, Angehörigen und Fachleuten darüber,
was bei der Berichterstattung über Menschen mit psychischen Erkrankungen
beachtet werden sollte.
Kernpunkte des Workshop "Journalistische Berichterstattung über Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Folgen" waren der sensible und vertrauensvolle Umgang mit Interviewpartnern, sowie eine differenzierte Darstellung der verschiedenen Erkrankungen und Therapieformen. Als Hilfestellung für die Medienvertreter wurde eine Broschüre mit praktischen Empfehlungen und Kontaktadressen vorgestellt, die ein Expertenteam des Aktionsbündnis Seelische Gesundheit verfasst hat.
Der
Journalisten-Workshop fand im Rahmen eines dreijährigen Medienprojekts statt,
das vom Aktionsbündnis Seelische Gesundheit koordiniert und durch das
Bundesministerium für Gesundheit finanziert und unterstützt wird.
Drehbuchautoren-Workshop
Über 60 Dramaturgen und Drehbuchautoren sowie 9 Referenten fanden sich am
17. April 2014 in den Räumen des Tagesspiegel zum Workshop "Die Darstellung von
Charakteren mit psychischen Erkrankungen in Film und Fernsehen" ein. Das
Aktionsbündnis Seelische Gesundheit hatte die Veranstaltung in Kooperation mit
dem Verband Deutscher Drehbuchautoren und dem Verband für Film-und
Fernsehdramaturgie, VeDRA in Berlin organisiert.
Betroffene, Angehörige, Fachleute und Medienschaffende diskutierten über die Wahrnehmung und Wirkung negativer Klischees und ungewollt stereotyper Darstellungen psychisch kranker Filmfiguren und damit einhergehende Stigmatisierung. Schwerpunkte der Diskussion waren der sensible Gebrauch von Sprache und Begrifflichkeiten, die authentische Darstellung von Betroffenen und ihren Angehörigen sowie ein selbstverständlicherer Umgang mit psychischen Erkrankungen in Film und Fernsehen. "Zu oft noch werden gefährliche oder aggressive psychisch kranke Filmfiguren zur Steigerung der Spannung in Krimis oder Dramen eingebaut", so Dr. Eva-Maria Fahmüller, stellvertretende Vorsitzende von VeDRA.
Der Workshop ist Teil des Medienprojekts, das vom Bundesministerium für
Gesundheit gefördert wird. Dieses Jahr plant das Aktionsbündnis weitere
Workshops für Journalisten und Drehbuchautoren sowie die Veröffentlichung von
Empfehlungen zur Berichterstattung über Menschen mit psychischen Erkrankungen.